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Beitrag #11: Nächster Stopp: Egal wohin

  • gabigjugja
  • Jan 1
  • 3 min read
Unverhofft kommt oft - Happy New Year from Sydney

Donnerstag, 02.01.2025: Ich bin nicht sicher ob ich das schon in einen der Beiträge erwähnt habe, aber ich habe eine neue Lieblingsfunktion bei der Flugsuche: Ziel: Anywhere. Gibt’s wirklich. Habe mich immer gefragt wer die nutzt – hier bin ich :) Und ich find es super! Das ist das ultimative Freiheitsgefühl. Ich gebe ein, wo ich mich aufhalte, und die Maschine sucht nach einer (günstigen) Destination. Wann ich fliegen will, ist ja auch noch offen. Also mal einen Tag mit +/- 3 Tagen auswählen und los geht’s. So landete ich nach Singapur in Australien – genauer gesagt Sydney. Wollte ich nie wirklich. Hatte nie den Gedanken an Work and Travel in Australien nach der Schule. Zu weit weg und generell einfach nein. Weit weg ist es noch immer aber wenn man schonmal unterwegs ist, warum nicht ne. Das nenn ich Flow. Und je mehr ich mit dem Flow gehe, desto entspannter bin ich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass meine Erwartungen in den Hintergrund rücken. Ich weiss nicht, ob das in allem Belangen so Sinn macht, aber in Hinblick auf meine Reise und mein aktuelles Dasein tut es das.

 

Ich sehe das so: wenn ich an einem Ort bin, den ich mir nie ausgemalt habe, von dem ich keine Vorstellung habe, keine Erwartungen an Wetter, Aktivitäten, Infrastruktur, Architektur etc. dann bleibt mir eigentlich nur übrig diesen Ort zu erkunden. Neugierig zu sein. Wie reagiere ich auf das Klima? Welche Regeln gelten? Wie ist das Stadtbild? Wie bewege ich mich am besten fort? Welchen Aktivitäten kann ich nachgehen? Je mehr ich mich also informiere, je mehr ich raus gehe, mit Menschen rede, erlebe und sehe, desto mehr ergibt sich ein Bild für mich. Das Bild kann ich nehmen und einordnen – entweder der Ort passt oder nicht. Wichtig dabei ist die Art und Weise wie wir mit den Informationen umgehen.


Und die bestimmt nun ob ich entspannt oder gestresst bin bzw. was die «Enttäuschung» mit mir macht. Und die Enttäuschung ist hier keineswegs negativ zu werten, es geht schlicht darum, dass sich ein Zustand in seinem Sein zeigt. Stellt sich nach der Zeit die ich an einem Ort verbracht habe, heraus, dass ich es nicht fühle, da Bus und Bahn nur Verspätung haben, Uber zu teuer ist, die Mindesttemperatur 40 Grad ist, mein Körper geschwollen ist, das Essen mir nicht bekommt und die Menschen nicht mein Schlag sind, dann orte ich das mittlerweile in die Kategorie: Haben wir gesehen, danke. Brauche ich künftig nicht nochmal, aber no bad vibes. Hätte ich Erwartungen gehabt, dass alles nach Plan läuft, ich täglich draussen bei 25 Grand und frischer Brise Sport machen kann und Freunde fürs Leben treffen werde und der Zustand nicht eintrifft, wäre eine gewisse Frustration erreicht. Mein Umgang mit der Situation wohl nicht so entspannt.

 

Übrigens waren die Argumente rein fiktiv – und damit zurück zu Australien: Sydney und Umgebung gefallen mir sehr! Ich bin bisher viel gelaufen, ich mag das Stadtbild, die Oper, die Rocks, die Parkanlagen und das Angebot an Essen (Abwechslung zu den Reisgerichten der letzten Wochen). Die Menschen ist super nett, hilfsbereit, interessiert und für Small Talk immer zu haben. Das bisherige Highlight: Neujahr und das wohl beeindruckendste Feuerwerk das ich jemals gesehen habe. Beeindruckt war ich aber auch von der Organisation dieses Events. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich nicht die einzige Besucherin war. Es herrschte Alkoholverbot auf den Arealen und es haben sich tatsächlich auch alle daran gehalten. Die Stimmung war super friedlich und respektvoll. Gemeinsam mit ca. 1 Mio. Menschen ins neue Jahr feiern und die Strassen in eine Richtung strömen lief wie geschmiert.

 

Ich kann kaum glauben, dass die letzten zwei Wochen für mich angebrochen sind. Bei meiner letzten Flugsuche stand das Ziel nämlich fest: Zurück nach Hause. Solange geniesse ich den Australischen Sommer noch und bleibe neugierig was die Tage so bringen.

 




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