Beitrag #12: Grüezi Schweiz
- gabigjugja
- Jan 26
- 3 min read
Wie die Zeit im Flug verging: 111 Tage voller Dankbarkeit
Sonntag, 26.01.2025: Während ich diese letzten Zeilen dieses Blogs verfasse befinde ich mich bereits seit einer Woche wieder in der Schweiz. Ich sitze auf meinem Sofa und versuche in Worte zu fassen wie ich die Reise und die Rückkehr beschreiben soll – merke recht schnell, dass es gar nicht so einfach ist. Aber vielleicht klappt es ja mit Struktur. Erstmal zur Reise: 111 Tage im Ausland. 111 Tage von denen jeder einzelne ein Geschenk war. Von denen auch selten zwei gleich waren. Und da es genau 111 waren, lässt mein spirituelles Herzchen ein wenig höher schlagen. Jaaaaa, ist nicht jedermanns Dings, aber: Die Zahl 111 steht in der Numerologie für Neuanfänge und Manifestationen, dafür, dass Gedanken und Absichten schnell Wirklichkeit werden können. Sie repräsentiert zudem die Verbindung von Körper, Geist und Seele und als Zeichen interpretiert, dass man auf die innere Stimme hören soll. Find ich alles doch ganz passend und schön.
Unabhängig von der Anzahl Tage, Wochen oder Monate: Es war eine Zeit der tiefsten Dankbarkeit. Dankbar, dass es mir überhaupt möglich ist von Ort zu Ort zu fliegen, neue Menschen und Orte kennenzulernen, Erfahrungen und Erinnerungen zu sammeln – Welch ein Glück im Leben man doch haben kann :D
Die letzten Wochen in Australien waren entspannt und abenteuerlich zugleich. Nachdem ich insgesamt zweit Wochen in Sydney und Umgebung verbracht habe, ging es mit dem Mietauto die Küste hoch nach Brisbane. Zwischenstopps inklusive: Dünen, Koalas und Byron Bay gab es zu bestaunen und ich sog alles Neue auf und genoss die letzten Tage in der Wärme.
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Und dann war es auch schon Zeit den Rückflug anzutreten. Mein Verstand war klar gepoolt auf «Jetzt geht’s nach Hause. In den Alltag. Ins Gewohnte». Das Wochenende mit meiner Familie und Freunden war superschön! Zwei meiner Schwestern sind extra aus Hamburg gekommen und so wartete meine Familie mit meinen besten Freunden am Flughafen auf mich und eine weitere Überraschung von Freunden zu Hause – Nochmals: Wie viel Glück kann man haben?
Das Wochenende verging im nu und ehe ich mich versah, sass ich am Montag im Büro und die Systeme liefen. Ich wusste auch noch grösstenteils, wie alles funktioniert. Die Woche wollte geplant werden, Verabredungen am Abend, Termine und Sporteinheiten. Podcasts und Serien sind natürlich auch auf der Strecke geblieben. Ich muss ja schliesslich in den Alltag finden und alles nachholen. Eine Pause war nicht vorgesehen. Aber wieso eigentlich nicht? Was genau bewegte mich dazu auf Autopilot zu schalten und zu funktionieren?
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Vor der Reise habe ich mich über sämtliche Dinge informiert, die ich vor und während der Reise beachten und erledigen sollte. Auf die Idee mich mit dem Thema Rückkehr auseinander zu setzten bin ich allerdings nie gekommen. Bin ich die einzige der es schwer fällt sich in den Alltag einzuleben? Ist nur für mich das Verhältnis zur Zeit wieder komplett auf den Kopf gestellt? Tun nur mir die Schienbeine nach dem ersten Mal geschlossene Schuhe tragen weh? Identifiziere nur ich mich beim ersten Betreten in meine Wohnung nicht mit meinem eigenen Geruch? Kommt nur mir vieles so belanglos vor? (Brauche ich wirklich diese Unmengen an Strickpullovern und muss ich Abos für Netflix UND Sky haben?) Fällt es nur mir so schwer da weiterzumachen, wo ich vor vier Monaten aufgehört habe? Sollte ich das überhaupt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Antwort nein ist. Dennoch irgendwie überraschend für mich. Ich habe mich während der Zeit beim Reisen nie anders gefühlt und war immer ich. Das Ich, was ich auch zu Hause bin, aber vielleicht halt doch anders. Eine besseres Ich. Ein bisschen mehr Ich (wenn das Sinn macht?).
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Kurz gesagt: Ich habe die Eingewöhnung in den Alltag unterschätzt. Mich haben heute Freunde gefragt ob es etwas gibt, was mir jetzt schon von der Reise fehlt. Ich musste kurz überlegen, aber es ist die Neugier. Die Neugier, dass fast jeder Tag anders ist, dass man nicht unbedingt weiss was einen erwartet, dass man Dinge erfragt, sie betrachtet und nimmt wie sie sind. Die vier Monate der Reise sind vorbei. Mein Leben jedoch geht weiter. Und nach dieser ersten Woche im Alltag, wurde mir einiges vor Augen geführt. Vieles das ich für mich und die nächste Zeit der Eingewöhnung nutzen kann. Eine Sache wird sein die Neugier beizubehalten und auch im Alltag kleine und grosse Sachen zu erkunden. Die Reise geht nämlich weiter, und zwar mit mir – unabhängig davon, an welchem Ort ich mich befinde.
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