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Beitrag #6: Zwischen Teeplantagen, Reisfeldern und Elefanten

  • gabigjugja
  • Nov 16, 2024
  • 3 min read

Updated: Jan 2

Wie die Zeit in Sri Lanka im Flug verging

Sonntag, 17.11.2024: Tag 37 der Reise (ohne Italien). Mein aktueller Zustand: Müde und zugleich glücklich. Die letzten zwei Wochen seit meinem letzten Beitrag habe ich in Sri Lanka verbracht. Durch das viele Reisen innerhalb des Landes blieb für meine ruhigen Momente und «Me-Time» tatsächlich keine Zeit. Voller Aufregung sass ich vor besagten zwei Wochen an der Algarve und hatte am Abreisetag Richtung Asien am Flughafen kurz (sehr kurz) den Gedanken: Ich will nach Hause. Denn dort war mir alles bekannt, Sri Lanka hingegen weit weg und unbekannt. Aber das war ja auch der Sinn vom Reisen, oder?  Also Gedanken weggepackt, in Flieger gestiegen und keine 14 Stunden später in Colombo gelandet. Kaum raus aus der Ankunftshalle erlitt ich den ersten «Hitzeschock». Die tropische Hitze liess mich wissen: Ich war definitiv nicht mehr in Europa. Linksverkehr, bisschen zu viele Abgase, Kühe und sehr viele Hunde auf der Strasse, TukTuks und lebensgefährliche (so schien mir zunächst) Überholmanöver von allen Verkehrsteilnehmern mit Rädern super normal.

Nach ein paar Stunden Schlaf in Negombo lernte ich meine Reisebegleiter*innen für die nächste Woche kennen. Ein fröhliches 12-köpfiges Trüppchen aus unterschiedlichen Ecken der Erde, Alter zwischen 25 und 31. Gemeinsam machten wir uns fast Tag für Tag auf in eine neue Ortschaft, wanderten viel, informierten uns über die Besonderheiten und Geschichte des Landes und dessen Kultur. Die Reiseroute: Negombo – Dambullah – Kandy – Ella – Yala – Unawatuna. Das Auge wurde so ziemlich bei jedem Ausblick aus dem Fenster oder TukTuk belohnt. Tee- und Reis, Palmen und kleine Äffchen so ziemlich überall. Eine gemeinsame Woche durch das Landesinnere und sämtliche Aktivitäten später waren wir alle ein eingespieltes Team – unsere Freizeit verbrachten wir, wie sollte es anders sein, alle zusammen: Essen, Trinken, Lachen (sehr viel Lachen). Es gab so viele Highlights und tolle Momente innerhalb dieser Woche, aber die Safari in Yala würde ich als meinen persönlichen Favoriten deklarieren. Rehe, Elefanten und Leoparden auf frischer Jagd machten das Erlebnis einzigartig.

 

Nachdem wir im Süden des Landes angekommen waren, war es für mich Zeit mich von der Gruppe zu verabschieden. Sie sollten noch zwei Tage nach Colombo, ich würde noch eine Woche im Süden bleiben. Einmal mehr Abschied nehmen auf der einen Seite und die Neue sein auf der anderen Seite und dann noch beides an einem Tag – nicht so nice. Ich supermüde in der neuen Unterkunft angekommen, wollte mich eigentlich mit niemanden unterhalten, geschweige denn aktiv auf Menschen zugehen. Ich hatte doch bereits neue Freunde, wozu also weitere? Das war das Gefühl, der Kopf allerdings wusste, dass ich mir Mühe geben sollte, da die neuen Freunde nun mal nicht da waren. Die erste Nacht mit 13 Stunden Schlaf gab mir die Kraft Menschen wieder anzusprechen. Das Motto der zweiten Woche sollte sein «Me-Time». Bisschen surfen, bisschen Strand, ausruhen, lesen: Slow Lif halte. Die Theorie super, die Praxis: Von Wellen geschlagen, kaum Zeit für den Strand gehabt, teilweise frustriert, dennoch ausgeruht soweit es ging und Pool-Tage haben Wunder bewirkt, gelesen selten – Die «Me-Time» mutierte auch hier zu einer «Our-Time», da neue Freundschaften auch hier (entgegen des ersten Gedanken) schnell geschlossen wurden und die Zeit gemeinsam unheimlich schnell verging.


Dass Pläne machen nichts bringt, sollte mir zusätzlich durch den Vulkanausbruch in Indoniesen verdeutlicht werden. Die Flüge wurden gestrichen und der Versuch mich genau zu informieren, wie es denn um die Situation für mein nächstes Reiseland steht, scheiterten ein wenig. Zu meiner eigenen Verwunderung war ich mehr als nur Tiefenentspannt. Dass mich so Dinge nicht aus der Ruhe bekommen wusste ich, aber dass der «joa, dann schauen wir mal, wenn es soweit ist» so stark ausgeprägt war, hat mich selbst ein wenig überrascht. Ich hatte noch 4 Tage bis zur Abreise, buchte also zur Sicherheit ein Hostel in Kuala Lumpur, wo ich eh zwischenladen sollte und gut wieder wegkäme. Das Bauchgefühl reichte von «Nicht sicher, ob ich mich in Bali unter diesen Umständen wohl fühle» zu «Ich möchte da aber trotzdem hin» und niemand da, der einem die Entscheidung abnimmt. Nach einem gedanklichen Hin und Her mit mir selbst, traf ich den Entschluss am Flughafen zu schauen, wie so die Lage ist. Die Lage aktuell: Ich warte in Kuala Lumpur auf meine Weiterreise nach Bali. Und in Bali? Me-Time oder doch viel in Gesellschaft? Surfen oder Yoga? Viel umherreisen oder an einem Ort bleiben? Wir werden sehen was der Flow so meint – Ein sicheres Vorhaben ist jedoch da: Mehr schreiben um die Erinnerungen festzuhalten.

 


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